Unser User Experience (UX) Team konzentriert sich auf die Nutzer und deren Bedürfnisse und ist bestrebt, reibungslose Erfahrungen mit einem perfekt darauf zugeschnittenen Toolset zu ermöglichen. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die weltweit tätig sind, da sie eine ganze Reihe einzigartiger Bedürfnisse und Herausforderungen mit sich bringen.
Meistens sind diese Werkzeuge auf eine offensichtliche Weise hilfreich: Es ist klar, welches Problem sie lösen sollen. Aber manchmal sind es gerade die kleinen Tools, die unbemerkt die dringend benötigte Unterstützung bieten. Und in manchen Fällen sind es die zuvor übersehenen Kleinigkeiten, die besonders im Weg stehen.
Hier ist ein Beispiel für Letzteres.
Die Initialzündung
Vor einiger Zeit machte einer unserer Kunden, während eines UX Design Anforderungsworkshops die beiläufige Bemerkung, dass er mehr Techniker einstellen müsse. Auf unsere Nachfrage hin erfuhren wir, dass die Service-Hotline mit hochqualifizierten Technikern besetzt ist und dort alle Anrufe von Endkunden zusammenlaufen.
Das ließ uns aufhorchen: War es möglich, sich gleichermaßen auf beide Nutzergruppen, Techniker und Endkunden, zu konzentrieren und das Problem im Vorfeld abzufangen? Nach einigen weiteren Fragen kamen wir zu folgendem Szenario, das zugegebenermaßen zur besseren Veranschaulichung etwas übertrieben ist, aber dennoch recht typisch.
Die Herausforderung
Ein Investor mit Sitz in Frankfurt am Main hat in drei Solarparks investiert. Morgens prüft er als erstes den Status seiner Investition. Ihm bietet sich folgendes Bild: Zwei der Solarparks produzieren viel Strom, der dritte produziert nichts. Aus Sicht des Investors stimmt etwas nicht. Die Solarparks wurden etwa zur gleichen Zeit errichtet, also muss etwas kaputt sein, oder die Technik funktioniert aus einem anderen Grund nicht. Es ist Sommer, und schlechtes Wetter wurde nicht vorhergesagt.
Er nimmt den Hörer in die Hand und ruft die Service-Hotline an. Die Techniker überprüfen die Anlage sorgfältig und melden zurück, dass alles in Ordnung ist und planmäßig funktioniert. Und tatsächlich, im Laufe des Tages beginnt auch der dritte Solarpark zu produzieren. Am nächsten Tag wiederholt sich das gleiche Szenario, und am übernächsten Tag noch einmal. Was ist da los?
Letztlich war die Erklärung sehr einfach. Die beiden Solarparks, die wie vorgesehen Strom produzieren, befanden sich in Spanien und Indien. Zum Zeitpunkt des morgendlichen Checks des Investors schien in Frankfurt die Sonne, genau wie in Spanien, und in Indien war es mittags sonnig. Der dritte Solarpark stand in Argentinien, und dort war es tiefste Nacht. Natürlich konnte der Solarpark erst nach Sonnenaufgang richtig produzieren, und zu diesem Zeitpunkt war es in Frankfurt bereits mitten am Tag.
Die Erklärung war einfach, aber sie änderte nichts an der Tatsache, dass das Problem real war: Stellen Sie sich vor, der Investor würde mehr Solarparks auf der ganzen Welt bauen und müsste sich den Tag-Nacht-Zyklus für jeden Standort merken. Aus diesem Grund war es sowohl für den Investor als auch für die Techniker eine äußerst unbefriedigende Erfahrung.
An diesem Punkt stellten wir uns die entscheidende Frage: Was können wir entwickeln, um beiden Nutzergruppen hilfreiche Unterstützung zu bieten, um solche oder ähnliche Anfragen in Zukunft zu vermeiden?
Die Lösung
Im ersten Schritt erstellten wir eine Weltkarte, auf der die Positionen der Solarparks eingezeichnet waren. Auf die Weltkarte legten wir zudem den Sonnenverlauf mit Tag- und Nachtbereichen, natürlich berechnet auf Basis des aktuellen Sonnenstandes, so dass sich die Kurve im Laufe des Jahres verändert.
Wir sind aber noch einen Schritt weiter gegangen und haben den Technikern die Möglichkeit gegeben, topografische Merkmale wie Berge, Bäume oder Schornsteine beim Aufbau der geografischen Ansicht des Solarparks in der Anwendung zu hinterlegen. Dies berücksichtigt einen weiteren häufigen Faktor, der zu Anfragen an die Service-Hotline geführt hat.
Mit diesen einfachen, dennoch wirkungsvollen visuellen Elementen konnten wir beide Nutzergruppen zufrieden stellen: Die Investoren wurden zuverlässig und intuitiv informiert, und die Techniker konnten sich auf ihre eigentlichen Aufgaben und auf die Hauptprobleme der Solarparks konzentrieren. Das Ergebnis: Die Service-Hotline wurde tatsächlich viel seltener angerufen.
Werte schaffen durch Empathie und Innovation
Bei der Bewältigung der einzigartigen Herausforderungen, mit denen globale Unternehmen konfrontiert sind, nutzt unser UX Team regelmäßig die Kraft der Empathie und des innovativen Denkens. Um intuitive Werkzeuge wie die dynamische Weltkarte zu entwickeln, berücksichtigen wir die Perspektiven der verschiedenen Nutzerrollen und finden eine Lösung, um sie auf wertschöpfende Weise zu kombinieren.
Indem wir sowohl die Investoren als auch die Techniker verstanden haben, haben wir eine effiziente und zufriedenstellende Interaktion ermöglicht, die unnötige Anfragen reduziert und es jeder Partei erlaubt, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren. Dieses Projekt zeigt nicht nur den Wert der Lösung offensichtlicher Probleme, sondern auch die Auswirkungen von transformativen Lösungen in unerwarteten Bereichen. Schließlich begann alles mit einer beiläufigen Bemerkung. Wir setzen uns für die Entwicklung von Tools ein, die das Nutzererlebnis auf globaler Ebene wirklich verbessern. Wenn Sie also mit einem ähnlichen Problem wie dem hier beschriebenen konfrontiert sind, wenden Sie sich gerne noch heute an unsere Experten.