- Heute gibt es nahezu keinen digitalen Prozess, der nicht auch mobil funktionieren muss – inhouse oder extern, Smartphone & Co. sind das „Default-Gerät“
- Für eine wettbewerbsfähige User Experience, business-kritische Apps und eine hohe Agilität der IT benötigen Unternehmen den richtigen Technologie-Stack
- Mobile Backend as a Service ist eine wesentliche Komponente, um die durchdringende Integration aller Backend-Services gepaart mit einer individuellen User Experience sicher stellen kann
Mobile Endgeräte sind im Business mittlerweile gesetzt. Tablet, Smartphone, Smartwatch und bald auch digitaler Assistent, AR-Brille & Co. gehören nicht nur zum Repertoire jedes Außendienstlers, sondern sind auch für alle weiteren Mitarbeitern immer häufiger die Grundausstattung zum Arbeiten. Die nächste Iterationsstufe heißt dann Mobile Customer Experience.
Mit zunehmender Durchdringung der mobilen Endgeräte im Unternehmensalltag, mit immer mehr Services und der Normalität des Smartphones, die schon länger nicht mehr hinterfragt wird, steigt auch der Druck auf viele Unternehmen, auch mobil immer durch den Kunden erreichbar zu sein.
Dies impliziert in der Theorie erst einmal einen sehr großen Aufwand. Denn App ist bei weitem nicht gleich App. „Mal schnell etwas entwickeln“ ist im Zeitalter der mobilen Geschäftsprozesse und -modelle nicht mehr drin. Im Gegenteil. Die Erwartungen an die Unternehmen sind klar formuliert. Eine hohe User Experience, viele Features und trotzdem kein Overload von Informationen, ansprechend, „engaging“, aber nicht kitschig und nutzlos.
Wie man es dreht und wendet, am Ende sind die Unternehmen, deren Fachbereiche und IT-Abteilungen, angehalten, möglichst alle Backend-Services, Business-Logiken und Daten-Silos für die mobile Anwendungsentwicklung verfügbar machen. Denn unabhängig davon, ob der Vertrieb ein neues Verkaufstool auf das Tablet bekommt, der Service Mitarbeiter Kunden- & Teileinformationen über das Smartphone abruft oder der Kunde seine Rechnungen und Nutzungsdaten über die App einsehen möchte, überall werden verschiedene Backend-Services und Daten benötigt.
Pervasive Integration statt manuelles Case-by-Case
Eine Reihe von Tools und Lösungen verspricht zumindest für ganz bestimmte Szenarien Abhilfe und reduziert den manuellen Integrationsaufwand, der ohnehin viel zu hoch ist, um in einer annähernd akzeptablen Zeit einen solchen mobilen Geschäftsprozess auf die Beine zu stellen. Letztlich sind aber alle Tools, wie iPaaS, Enterprise-Service-Bus, API Gateways oder Integrationsplattformen für SAP, Salesforce & Co., die Desktop Anwendungen mobil abbilden, nicht ausreichend, um skalierbar, wiederholbar und individuell bestehende und zukünftige Geschäftsprozesse auf das mobile Endgerät zu bringen.
Für dieses Anforderungsprofil eignen sich Mobile Backend-as-a-Service-Lösungen (MBaaS) häufig am besten. Denn ihr Integrationslayer ist eine eigenständige, austauschbare Einheit zwischen Frontend und Backend. Beinahe jede Backend-Anwendung, jedes Datensilo, das über eine API oder einen Konnektor verfügt, kann so eingebunden werden. Via RestAPIs und SDKs werden die Voraussetzungen geschaffen, um alle gesammelten Daten, Geschäftslogiken und Informationen nach Bedarf in eine App zu bringen. Mit Hilfe von User Behavior Analytics und einer individualisierbaren GUI und User Experience kann so auch jede Anwendung auf den gewünschten Zweck und Nutzerkreis angepasst und optimiert werden.
Wichtig dabei ist, dass alle bestehenden Security- & Compliance-Richtlinien nicht verändert werden und für den Service nach wie vor greifen. Von der Backend- & Architektur-Ebene bis zur fertigen App finden alle Policies und Security-Konzepte (wie beispielsweise auch das Endpoint & Mobile App Management) Anwendung, sodass die Lösungen niemals den gesicherten Raum des Unternehmens verlassen.
Alles wie immer vs. MBaaS Only vs. Omni-Vendor-Strategie
Viele Unternehmen, gerade diejenigen, die frühzeitig mobile Apps gemacht haben, konnten mit ihrer Single-Use-Case-Strategie und wenig technischer Tiefe der Anwendungen bereits erste Erfolge feiern. Denn vor wenigen Jahren noch war der Anspruch an die Anwendungen, die Endgeräte-Vielfalt und die Release-Frequenz der Wettbewerber nicht sehr hoch.
Bestehende Bordmittel, komplexe Compliance-Vorgaben und eine Do-It-Yourself-Policy sind dagegen heute ein echtes Problem, denn sie bremsen das Unternehmen dabei, die nachgefragten Services und Geschäftsprozesse umzusetzen. Die Hinzunahme eines Backend-as-a-Service-Layers erscheint daher notwendig und sinnvoll, denn er erfüllt organisatorisch und gemäß der Compliance-Richtlinien alle Anforderungen.
Darüber hinaus hat er für Admin, User und alle weiteren Stakeholder viele Vorteile:
- Data Hub:. Alle Logiken, Daten und Services werden für die Anwendung bereitgestellt, ohne dass sie neu entwickelt werden müssen.
- Skalierbarkeit: Backend-as-a-Service kann technisch so viele Apps mit unterschiedlichen Anforderungen an die Backend-Integration bereitstellen, wie gefordert, ohne dabei an Performance zu verlieren.
- Flexibilität: Die Veränderung der zugrundeliegenden Backends oder der Austausch der Plattform sind unproblematisch. Der MBaaS-Layer bildet keine Datensilos.
- Custom User Experience: Durch die Freiheiten bei der Frontend-Entwicklung sind Plattformunabhängigkeit, eigenständige Designs und Nutzerführungen gegeben.
- Optimierung: Durch diverse Analytics-Funktionen können valide Aussagen über die Stärken und Schwächen der Apps getroffen werden. Dadurch können gezielt und im DevOps-Modus neue Funktionen implementiert werden.
- Versionierung: Die Entkopplung der Anwendungen und insbesondere des Backend und des Frontend liefert eine Abwärtskompatibilität, sodass die Abhängigkeit einzelner APIs & Konnektoren nicht die Weiterentwicklung einzelner Module blockiert.
Schlussendlich ist es aber auch nicht sinnvoll, die bestehenden Gepflogenheiten und Architektur-Elemente komplett durch Backend-as-a-Service zu ersetzen. Der richtige Mix und der gezielte Einsatz je nach Anwendungsfall sind oftmals die richtige Antwort.
Denn auch die zuvor genannten Integrationstools, wie API-Gateways, ESB, iPaaS oder Desktop-App-Plattformen besitzen ihre Vorteile in bestimmten Anwendungsszenarien und können in einer Omni-Vendor-Strategie optimal durch MBaaS ersetzt werden.
Mobile Business in der Zukunft
Derzeit ist das Smartphone noch das Maß der Dinge, wenn es um die mobile Abbildung von Geschäftsprozessen und -modellen geht. Doch schon bald werden Augmented Reality-Brillen, digitale Assistenen wie Alexa, HomePods und Co. eine ebenso tragende Rolle im Alltag der User und Mitarbeiter spielen.
Ein offener, strukturierter Architektur-Stack rund um MBaaS ist die optimale Plattform, um auch diese Geräteklassen zukünftig mit den richtigen Anwendungen zu versorgen. Unternehmen, denen der Kundenkontakt über diese Touchpoints gelingt, werden zumindest hinsichtlich der Digital Customer Experience einen klaren Vorteil haben.
How To Start? Weg frei für die Mobile User & Customer Excellence?
Zur Vertiefung dieses Themas hat Crisp Research in Kooperation mit ApiOmat ein Strategiepapier erstellt, das Möglichkeiten und Abgrenzungen von Backend-as-a-Service-Technologien in der Unternehmensarchitektur tiefer beleuchtet. Das Strategiepapier können Sie hier kostenlos herunterladen.
Darüber hinaus bietet unser 1-Tages-Workshop Unternehmen eine Orientierung für den Aufbau einer mobilen Geschäftskultur auf Basis von MBaaS & Co.:
- Mobile Value Chain – vom Digital Workplace zur Mobile Customer Excellence
- Service-Überblick Mobile App Development Platforms, Integrationstools & MBaaS
- Best Practice Architektur rund um MBaaS
- Use Cases und Anwendungsszenarien mobiler Geschäftsprozesse
- Erarbeitung & Bewertung individueller Use-Case-Ideen
- Next Level Touchpoints – wo es mit AI-basierten Bots & Augmented Reality hingehen kann
Den Flyer für den Standard-Workshop können Sie hier herunterladen