Im November 2019 berichteten wir über den Catalysts Coding Contest (CCC), der alle Teilnehmendenrekorde brach. Und auch über die Zahlen der 33. Edition des CCC sind wir trotz der aktuellen Umstände stolz: wir durften 3665 Teilnehmende in 35 Städten und 15 Ländern an Bord begrüßen. Das ist schon beeindruckend, aber wir haben noch mehr Gründe zu Feiern. Erstens haben wir während unseres 33. CCC den „Cloudflight Coding Contest” offiziell als Marke gelauncht. Und zweitens? Nun, wir können festhalten, dass dies die größte Online-Veranstaltung unserer Unternehmensgeschichte war. Gerade einmal drei Wochen vor dem Contest wurde die monatelange Planung vollkommen über Bord geworfen! Unglaublich, wie ambitioniert unser Team es geschafft hat, den 33. CCC trotz der Umstände zu einem solchen Erfolg zu machen!
Die Magie eines “On-site CCC”
„Dass der Coding Contest nur online stattfinden würde, hatte ich überhaupt nicht erwartet” – sagt Alexandru Cosma, Location Lead in Cluj. „Seit Jahren veranstalten wir ihn nun schon in derselben Location. In nur 2-3 Wochen wurde dieses Mal alles auf den Kopf gestellt! Es hat eigentlich etwas ganz Besonderes, fast Magisches, wenn Hunderte von Menschen im selben Raum, Amphitheater oder Saal, zusammenkommen und zeitgleich an derselben Sache arbeiten. Spannung liegt in der Luft, da man sieht wie Gegenspielende vor Freude in die Luft springen weil sie ein Level gelöst haben, an dem mal selbst noch tüftelt. Diese Spannung motiviert, treibt dich an, lässt dich keine Pause machen. Bei einem online-Event kann das in dieser Form nicht wirklich nachempfunden werden. Andererseits hat diese Art der Austragung natürlich auch Vorteile und einige unserer Coder ziehen es vielleicht sogar vor, sich von Zuhause aus mit anderen zu messen.”
Absagen oder online veranstalten?
„Ich bin schon seit dem 5. Coding Contest dabei und organisiere ihn seit dem mit” – erklärt Ana Girbea, Marketing Managerin hinter den Kulissen vom CCC. „Mit unserem stetig wachsenden Know-How wollen wir bei jeder Veranstaltung besser werden und die Teilnehmendenrekorde des jeweils vorherigen Events brechen. Ich hätte nie auch nur eine Sekunde gedacht, dass der 33. Contest dahingehend anders sein würde.”
Auch wenn wir diesmal keinen Teilnehmendenrekord brechen konnten, können wir mit Stolz sagen, dass dies die größte Online-Veranstaltung in unserer Firmengeschichte war! Und das, obwohl wir nur drei Wochen vor der Veranstaltung allen 35 Host-Locations absagen und uns auf ein komplett neues Set-Up konzentrieren mussten.
„Das war ohne Zweifel eine spannende Herausforderung für uns, da wir das Event in der Form noch nie organisiert haben„ – ergänzt Tijana Stasuk, Head of Marketing bei Cloudflight. „Ehrlich gesagt gab mir das so einen Adrenalinschub, dass ich keinen Kaffee mehr brauchte.”
Anpassung der Kommunikationsstrategie
„Die größte Herausforderung war für uns, die Coder zur Teilnahme zu überreden, als diese anfingen, sich wieder abzumelden nachdem wir ankündigten, der CCC würde „online-only” stattfinden”, fügt Ana Girbea hinzu, die bei Cloudflight auch für die Social Media-Kommunikation verantwortlich ist. „Ab diesem Zeitpunkt mussten wir unsere Kommunikationsstrategie ändern. Obwohl wir bereits Materialien für potentielle Teilnehmende des CCC vorbereitet hatten, haben wir kurzfristig umgesattelt und Konzepte kreiert, um die abgemeldeten Talente doch noch zu überzeugen.
Die Herausforderungen brachten aber auch Chancen mit sich. Die Vorteile eines reinen Online Contest zeigten sich immer deutlicher und auf diese konzentrierten wir uns fortan. Der isolationsbedingten Monotonie des Alltags ein bisschen Abwechslung zu verschaffen, ohne dabei gesundheitliche Risiken einzugehen war unser Hauptargument. Die Zahl der Anmeldungen stieg daraufhin rasant an.”
Linz vs Online-only
Johannes Eichberger war vor 8 Jahren zum ersten Mal als Kameramann mit von der Partie. „Ich war in Linz dabei und hatte die Gelegenheit, die besondere Stimmung im Saal live zu erleben und die ersten Plätze persönlich zu interviewen. Dieses Mal mussten wir das ganze Konzept, das über die Jahre zu einem Multi-Location-Wettbewerb gewachsen ist, in allen Details umplanen. Also verlegten wir auch die sonst übliche Live-Moderation, und zwar in einen digitalen Stream. Es ist erstaunlich zu sehen, wie der Contest trotz der besonderen Umstände seinen ursprünglichen Reiz erhalten konnte.”
Unser Stream-Team ist ein Dream-Team
Unsere Teilnehmenden konnten via Stream-Kanal virtuell am Geschehen teilnehmen und erhielten – je nach Standort – die Regeln und Informationen entweder von Ture Sayer und Julia Rechberger oder von Iulia Cornea und Manuel Geier. „Es war das fünfte Mal, dass ich einen CCC moderiert habe, aber dies war meine erste Remote-Moderation. Es war ein wirklich seltsames Gefühl, vor einer Kamera anstatt in einem Raum voller Menschen zu sprechen, wie es sonst immer der Fall war”, so Ture Sayer, Location Lead in Köln. Für Julia Rechberger, Softwareentwicklerin im Frankfurter Büro, war es am schwierigsten, in ihrer Wohnung einen neutralen und passenden Hintergrund zu finden. „Am Ende benutzte ich meinen Couchtisch und saß auf zwei Meditationskissen.”
Iulia Cornea, Software-Entwicklerin aus Cluj, war noch nie zuvor als Moderatorin in einem CCC tätig. „Ich bin es gewohnt, flexible Rollen bei Cloudflight zu haben, aber ich hätte nie gedacht, dass ich in die Rolle einer Moderatorin schlüpfen würde. Nach dieser Erfahrung muss ich allen Vloggerinnen und Youtubern meinen Respekt aussprechen.” Für Manuel Geier, Softwareentwickler und Projektleiter in Wien, war es sehr hilfreich, dass das Support-Team ihm ein detailliertes Moderationsskript zur Verfügung stellte. „Mit großartiger Teamarbeit haben wir es geschafft, einen tollen Job zu machen. Das beste ist, dass wir dabei auch noch eine Menge Spaß hatten! Wir hoffen wirklich, dass es auch unseren Teilnehmenden gefallen hat.”
Die besondere Herausforderung des 33. CCC
Aufgeteilt in zwei Events mit verschiedenen Komplexitätsgraden – School-CCC (2 Stunden) und Classic CCC (4 Stunden) – mussten sich die Teilnehmenden im Classic CCC mit dem futuristischen Thema Quantencomputing und der Datenübertragung per Flugzeug auseinandersetzen. Wir versetzten uns in eine Situation in der mit Quantencomputing alle bekannten Verschlüsselungsmethoden entschlüsselt werden können. Die Coder mussten herausfinden, wie die Kommunikation zwischen zwei Standorten realisiert werden kann, ohne dabei auf das Internet angewiesen zu sein. Schlussendlich wurden Flugzeuge benutzt, um Daten in physischer Form zu transportieren und sie immer dann von einer Ebene auf eine andere zu übertragen, wenn sie nahe genug beieinander waren. „Für den School CCC haben wir versucht, die Art und Weise zu modellieren, wie Nachrichten in der realen Welt von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Im letzten Level bestand die Herausforderung dann darin, mehrere Nachrichten in verschiedenen Netzwerken von Menschen zu simulieren und herauszufinden, wie sich diese Nachrichten unter ihnen verbreiten”, erklärt Andrei Gavrila, Software-Entwickler aus Cluj.
Surreal, großartig, unterhaltsam
Wir fragten auch weitere Teammitglieder nach ihren Eindrücken von der Online-Veranstaltung. Der Product Owner des Events, Patrick Pfeiler, war sehr damit beschäftigt dafür zu sorgen, dass die Plattform reibungslos lief. Auch Tobias Watzl, der das Stream-Team technisch unterstützte, erklärte, dass intern bisher noch niemand etwas in diesem Umfang durchgeführt habe. „Trotzdem ist es uns gelungen, alle Herausforderungen ohne größere Probleme zu meistern.” Tobias Birbaumer freute sich, Musik für den Stream beizusteuern. Für ihn sei es einfach großartig gewesen, Teil dieser Herausforderung zu sein. Auch für Matthias Holzinger, Leiter des Stream-Teams, war es eine einzigartige Erfahrung. Er gewann einen einen kleinen Einblick in die Besonderheiten des Live-Streamings. „Ich werde mir Live-Streams nie wieder so anschauen wie bisher.”
Rückblick auf den Online-CCC
„Es war wirklich cool, dass wir so schnell einen Online-Modus eingerichtet haben, der mit unserem Offline-Contest, z. B. in der operativen Umsetzung, vergleichbar ist„, so Michael Riedmann aus der Sicht eines Entwicklers. Alexandru betonte, dass es während des Online-Events natürlich auch ein paar Probleme gab. „Aber was läuft schon ohne Probleme? Ohne sie ist es doch langweilig”. Nach der Entscheidung, das Event nur online zu veranstalten, galt es viele, für uns neue Aufgaben erledigen laut Tijana. „Ich war wieder einmal so stolz darauf, Teil dieses großartigen Unternehmens zu sein. Jeder ist bereit zu helfen und seinen Beitrag zu leisten, wenn er gebraucht wird. Die Verbundenheit und Motivation, mit der alle von uns zur Organisation des CCC trotz laufender Projekte beigetragen haben, beeindruckt mich sehr.”