Einen Markt vom Laptop aus verstehen zu wollen, indem man Kunden und Interessenten virtuell trifft, ist eine Sache. Ihn persönlich zu verstehen, indem man sich face to face vernetzt, ist etwas ganz anderes. Und genau dazu hatte ich bei meinem Besuch der IAC in Dubai im letzten Jahr die Gelegenheit.
Es war die erste Veranstaltung seit vielen Monaten, bei der ich die Möglichkeit hatte, Kontakte zu anderen Unternehmen zu knüpfen, Kunden und potentiellen Geschäftspartnern persönlich zu begegnen, Spitzentechnologien aus erster Hand zu sehen, Produkte und Anwendungen zu diskutieren und Herausforderungen zu erkennen.
Eine dieser Herausforderungen war die Inspiration für das Whitepaper, das Sie am Ende dieses Artikels herunterladen können.
Etwas Kontext
Was qualifiziert mich (und in der Folge uns als Unternehmen), über NewSpace zu sprechen?
Falls Sie noch nicht wissen, was uns ausmacht: Bei Cloudflight entwickeln wir seit mehr als 10 Jahren maßgeschneiderte, datengesteuerte Anwendungen und intelligente Softwareplattformen für die Luft- und Raumfahrtindustrie.
Diese konzentrieren sich traditionell auf den Bereich der Erdbeobachtung für Kunden wie die European Space Agency, wo wir unser Know-how in den Bereichen Big Data Processing, High-Performance Computing sowie Algorithmenentwicklung und -optimierung erfolgreich in einer Vielzahl von Projekten einsetzen konnten.
Dies führte zur Implementierung und Optimierung von operationellen Prozessoren für EO-Daten (wie z. B. die Copernicus Sentinel-Sensoren), zur Optimierung der Verarbeitung großer Datenmengen mit bis zu 140-facher Beschleunigung, wie z. B. die Daten der 12-jährigen ENVISAT/MERIS-Mission, zur Erkennung von Wolken in Satellitenbildern mit Hilfe unserer Algorithmen für maschinelles Lernen oder zur Erkennung von Borkenkäferbefall durch Satellitenbilder mit Hilfe eines speziell entwickelten Neural Network.
Im Bereich NewSpace haben wir jüngst Lösungen für technische Herausforderungen entwickelt, wie z. B. Big Data auf AWS für die Verfolgung von Flugzeugen mit Spire, und wir führen derzeit Gespräche mit vielen Interessenten für ähnliche Kooperationen.
Die Herausforderung
Es ist zwar unumstritten, dass die NewSpace-Branche boomt, aber es ist auch offensichtlich, dass das Thema Software häufig vernachlässigt wird.
Zum Beispiel entwickeln Unternehmen zwar erstklassige Missionskontrollsoftware, aber das Problem, das mir aufgefallen ist, bezieht sich auf die daraus resultierenden Rohdaten, die erfasst werden (z. B. Speicherung, Verarbeitung, Zugriff usw.), um sie anzureichern und ein Endprodukt für ihre Kunden zu erstellen.
Start-ups und sogar etablierte Unternehmen konzentrieren sich auf ihre Hardware – sprich die Komponente, die in den Weltraum fliegen wird. Aber was passiert nach dem Start? Welche Produkte werden hergestellt, und vor allem, wie wird das Produkt hergestellt?
Ist die NewSpace-Industrie digital nativ?
Diese Frage fasst am besten zusammen, wie ich meine Idee unserem Research Manager vorstellte, mit dem ich bereits in der Vergangenheit bei NewSpace-Themen zusammengearbeitet hatte. Die Antwort war jedoch nicht leicht zu finden. Der Entstehungsprozess dieses Whitepapers, den ich in jeder Phase verfolgte, glich einer einer Spurensuche auf der wir versuchten, einen roten Faden zu finden, um das Gesamtbild zu begreifen.
Von den über 200 C-Level-Entscheidern aus mehr als 140 Unternehmen bis hin zu eigenen Praxiserfahrungen und Perspektiven aus unseren jüngsten GetInspired-Events haben wir nichts unversucht gelassen.
Unsere Erfahrung mit Projekten zur digitalen Transformation hat uns dasselbe gelehrt wie das Buch “Cloud Native Transformation” von Reznik, Dobson und Gienow: Eine erfolgreiche Transformation geht weit über die bloße Übernahme einer Technologie und deren Durchsetzung von oben nach unten in einem Wasserfallansatz hinaus. Das ist auch der Grund, warum wir von Cloud Native als Ansatz und Cloud Computing vonzwei verschiedenen Dingen sprechen. Das Gleiche gilt für die Konzepte der KI als Technologie und AI Native als Konzept: Wenn die Denkweise an der Spitze falsch ist, wird die Transformation katastrophal scheitern.
Die NewSpace-Industrie ist da keine Ausnahme.
Am Ende war die Schlussfolgerung zwar nicht leicht zu fassen, aber dennoch faszinierend: Obwohl die Technologie sowohl bei Hardware als auch bei Software auf operativer Ebene fortschrittlich ist, fehlt es den NewSpace-Unternehmen in der Regel an einer digitalen Denkweise.
Diejenigen, die sie haben, werden oft zu Top-Performern. Die anderen werden wahrscheinlich kleine Fische in einem kleinen Teich bleiben, und wir alle wissen, wohin das führt.
Was gilt es also zu tun?
Ob Sie nun ein Investor oder ein CEO/CTO in einem Startup sind,ich empfehle Ihnen, die Augen zu öffnen: Hardware ist ein Grundstoff, aber Software ist die Zukunft.
Bedenken Sie jedoch, dass dies nur ein Überblick ist. Um herauszufinden, warum wir zu diesen Schlussfolgerungen gekommen sind und welche spezifischen Lösungen wir Investoren, Unternehmen und Dienstleistern anbieten, empfehle ich Ihnen, unser kostenloses Whitepaper herunterzuladen: Es könnte Sie der Änderung Ihrer Denkweise zumindest einen Schritt näher bringen.