Viel zu lange waren die Themen Umweltbewusstsein, soziales Engagement und ein guter Unternehmens-Purpose zum größten Teil nur Stoff für inhaltslose Reden und bunte Werbeslogans – diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. Unternehmen haben erkannt, dass Environmental Social Governance (ESG) alleine und nur auf dem Papier nicht genügt, um im aktuellen wirtschaftlichen Geschehen zu bestehen. Mehr noch: Wer ohne operativ und erfolgreich umgesetzte Nachhaltigkeitsstrategie am Markt teilnimmt, wird schon bald erhebliche Schwierigkeiten haben. Was dies genau bedeutet, wird Cloudflight unter anderem auf dem diesjährigen Digital Leader Summit unter dem Motto “DIGITAL SUSTAINABILITY – mastered by digital minds, enriched by green technology” in Berchtesgaden mit vielen Unternehmensentscheidern der DACH-Region diskutieren.
Von der Theorie zur Aktion
Die Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften hat sich von der strategischen Ebene wegbewegt und wirkt sich nun ganz konkret auf das Geschäft aus. Das zeigt sich nicht nur auf Geschäftsprozess- und Geschäftsmodell-Ebene, sondern schließt das gesamte Unternehmen mit ein. Somit werden auch Unternehmenskulturen, Organisationsstrukturen, Unternehmenssteuerung oder Leadership und der konkrete Technologie-Einsatz schon bei der ersten Entscheidung, vor allem aber auch im “Daily Doing” immer substanzieller beeinflusst.
Dabei reicht die übliche Assoziation von Nachhaltigkeit – nicht mehr physische Ressourcen zu verbrauchen, als durch den Prozess bzw. das Produkt zurückgeführt werden – schon gar nicht mehr aus. Unternehmen müssen als Lieferanten oder Geschäftspartner immer häufiger vorweisen, dass ihre Prozesse in der Industrie, bei der Herstellung von Produkten und Gütern und ihr gesamtes Handeln durchgängig – und somit nicht nur unter dem Strich – immer strengeren Maßnahmen der Ressourcenschonung, Umweltfreundlichkeit und Innovativität im Wertschöpfungsprozess unterliegen. Nachhaltigkeit bedeutetet ebenso sich als Unternehmen mit der zunehmenden Regulatorik (z.B. dem bevorstehendem Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten) zu beschäftigen und auch soziale und gesamtgesellschaftliche Fragen in die Entscheidungen und Steuerung des Unternehmens zu verankern.
Doch was müssen Unternehmen, Entscheider und digitale Führungskräfte konkret tun, um die notwendigen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Interesse des Unternehmens einzubringen? Investitionen in die Technologie sind das eine. Der gleichzeitige Aufbau einer resilienten Unternehmensstruktur, die intern wie extern über die richtigen kulturellen, digitalen und physischen Assets verfügt, um das hohe Innovationstempo und den steigenden Wettbewerbsdruck zu erfüllen, das andere.
Digitalisierung bleibt Wirtschaftsmotor Nr. 1 und wird als Katalysator der Nachhaltigkeit noch einmal neu interpretiert.
BCIOs und CDOs sind die Ingenieure der digitalen Zukunft und die Entrepreneure der kommenden Wirtschaftsgeneration. Sie müssen nicht nur charismatische Vordenker sein, sondern zunehmend auch die Macher, die kommende Herausforderungen mit den neuesten technologischen Möglichkeiten schon heute überwinden können.
Ausblick und aktuelle Trendsetter
Es gilt die Lücke zwischen dem enormen Potenzial, der notwendigen Maßnahmen und des heutigen Status Quo zu schließen: “Digital Sustainability” wächst aus der Corporate IT und den Digital-Einheiten in andere Unternehmens-, Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche hinaus.
So arbeitet unter anderem FlixBus schon seit vielen Jahren an einer durchgängig grünen Strategie, die über den grünen Anstrich der Busse und Züge weit hinaus geht. In allen Unternehmensbereichen soll hier ein nachhaltiger Grundgedanke verankert sein, der gleichzeitig die enorm kompetitive, ziel- und innovationsorientierte Wachstumsstory unterstützt.
Die Firma MEWA, die im Bereich Textilservices für Unternehmen aktiv ist, hat sich intensiv mit den Grundlagen und Implikationen des Lieferkettenschutzgesetzes und der Environmental Social Governance befasst. Nun gilt es, in einer langjährig analogen Branche auch digitale Wege zu finden, wie das Unternehmen Umsatzwachstum, Nachhaltigkeit und digitale Innovation auf höchstem Niveau vereinen kann.
Oder auch die Advanzia Bank aus Luxemburg, die einer der größten Kreditkartenaussteller in Deutschland und gleichzeitig eine “Born Digital”-Bank ist, die keine Filialen besitzt, sondern vorrangig digitale Services anbieten, möchte neben der notwendigen Nachhaltigkeitsmaßnahmen noch pro-aktiver und konsequenter für dieses Thema stehen und hinterfragt kontinuierlich auf Leadership-, IT- und Business-Ebene, ob das bisherige Maß ausreichend ist.
Das Digital Leader Summit
Auf dem Digital Leader Summit werden die Vertreter dieser und zahlreicher weiterer namhafter Unternehmen in exklusiver Runde über erfolgreiche Projekte, neue Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung im nachhaltigen Zeitalter diskutieren. Folgende Themen stehen dabei besonders im Vordergrund:
- Digital Sustainability – Mega-Trend oder Mega-Aufgabe?
- Digital Culture & Organisation – endlich lean & agile?
- Leadership vs. Entrepreneurship – welche Führungsqualitäten werden wichtig?
- Next Level Technologies – Moving beyond Cloud Native?
Um Teil der innovativen Digital Leader Community zu werden oder am Digital Leader Summit vom 12. bis 14. Mai 2022 in Berchtesgaden teilzunehmen (Invite only!), kontaktieren Sie uns oder die Vogel IT-Akademie. Und wenn Sie noch Bedenken oder Fragen zur digitalen Nachhaltigkeit haben, können Sie sich auch direkt an uns wenden! Wir freuen uns darauf, Ihre Fragen zu beantworten und das Thema weiter zu vertiefen.
(Der Digital Leader Summit wurde 2017 von Cloudflight (vormals Crisp Research) initiiert. Der diesjährige Digital Leader Summit wird von der Vogel IT-Akademie in Berchtesgaden ausgerichtet. Cloudflight ist Kooperationspartner und inhaltlicher Ansprechpartner des Digital Leader Summit 2022.)