- Ziemlich digital – Schon in den nächsten drei Jahren wollen die Unternehmen signifikante Wertschöpfung aus digitalen Produkten, Diensten und Geschäftsmodellen generieren. Für jeden zweiten erwirtschafteten Euro sollen digitale Technologien eine Rolle spielen.
- 57 Prozent der Unternehmen setzen jetzt den Grundstein für agile Betriebsmodelle und errichten ihre Hybrid- & Multi Cloud-Architekturen, um vernetzte Geschäftsprozesse und den digitalen Kundenkontakt Realität werden zu lassen.
- Multi Cloud und Managed Service Provider übernehmen die Verantwortung der Migration, Inbetriebnahme und Optimierung der Plattformen und werden zum maßgeblichen Transformationspartner.
- Die Studie “Hybrid- & Multi-Cloud-Services im deutschen Mittelstand” wurde von Crisp Research in Kooperation mit der QSC AG erstellt und liefert fundierte Einblicke in die wichtigsten Planungen, Herausforderungen und Möglichkeiten, eine Multi-Cloud-Architektur als Basis für eine digitale Wertschöpfung und erfolgreiche Transformation ins Leben zu rufen.
Fahrtrichtung Multi Cloud Excellence
Multi Cloud steht in Deutschland unmittelbar vor seinem Durchbruch. Denn auch weiterhin ist das Handlungsfeld Nummer 1 der Digitalisierung die Dynamisierung & Flexibilisierung der IT-Infrastruktur (57 Prozent). Gemeint ist dabei vor allem der Um- & Einstieg in Richtung Cloud Computing. Und hier gibt es schon seit einiger Zeit nicht mehr nur “die Cloud”, sondern mannigfaltige Möglichkeiten, diese in die IT zu integrieren und die bekannten Vorteile von Performance, Flexibilität, Skalierbarkeit und Kostentransparenz gezielt für einige Anwendungsgebiete zu nutzen. Als wirklich “Business-taugliche” Modelle haben sich im Cloud-Diskurs schon längere Zeit Hybrid- & Multi-Cloud-Modelle hervorgetan. Denn die Verbindung mit bestehenden Architekturen und der parallele, vernetzte Betrieb der Infrastruktur sind im Alltag und aufgrund der vielfältigen Anforderungen verschiedener Einsatzgebiete schlichtweg mit den meisten Erfolgsaussichten versehen. Und gerade jetzt ist die Zeit günstig, diese neuen Betriebsmodelle auch im eigenen Unternehmen zu nutzen. Dies liegt vor allem an den folgenden Aspekten:
- Public-Cloud-Nutzungsgrad: Die Akzeptanz für Public Cloud Computing ist auch in Deutschland (endlich) vorhanden. Die Erweiterung, auch mehrere Public Cloud und -Services parallel zu betreiben, ist nun nicht mehr durch Compliance-Hürden oder fehlende Berührungspunkte mit der Technologie blockiert.
- Keine “One-Stop-Shops“: Nahezu kein Anbieter für Cloud Services bietet alles aus einer Hand. Bei der Software, aber auch hinsichtlich der Infrastruktur sorgen verschiedene Funktionen und Plattformen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen dafür, dass Unternehmen nicht alle Anforderungen von einem Anbieter abdecken können.
- Marktreife der Cloud-Anbieter: Die Anbieter bieten immer mehr Plattform Services, die als Basis für unterschiedliche Einsatzzwecke (IoT, Machine Learning etc.) eingesetzt werden können. Zusätzlich werden immer mehr Services aus einem deutschen Rechenzentrum und damit konform mit deutschen Datenschutzrichtlinien angeboten.
- Release-Frequenz: Viele Anbieter haben nach wie vor Patchdays für ihre Produkte. Doch die meisten Cloud Services werden mittlerweile wöchentlich, teilweise sogar täglich erweitert. Das Funktionsspektrum, das den Unternehmen zur Verfügung steht, wächst täglich weiter an. Um dieses Spektrum auch nutzen zu können, ist eine klare Struktur und Aufgabenverteilung wichtig.
- Multi Cloud Provider: Dienstleister und Managed Service Provider bringen sich in Position, um bei der komplexen Migration der Systeme und der Orchestrierung der Multi-Cloud-Landschaft zu helfen. Die Vernetzung und der parallele Betrieb dieser Vielzahl von Services verschiedener Anbieter benötigt Spezialwissen, über das nur die wenigsten Unternehmen selbst verfügen.
Gerade deswegen werden Hybrid (Public Clouds direkt vernetzt mit bestehender On-Premise-IT) und Multi-Cloud-Architekturen (Management verschiedener (Public) Cloud und Infrastrukturumgebungen, Orchestrierung und paralleler, teilweise vernetzter Betrieb) schon bald der neue Standard der IT-Architekturen sein. Unter den Unternehmen, die Cloud Computing schon heute einsetzen oder dessen Einsatz planen, werden 2020 mehr als drei Viertel der Unternehmen (78 Prozent) eine Hybrid- oder Multi Cloud als zugrundeliegendes Betriebskonzept für die IT-Infrastruktur errichtet haben. Während die Hybrid Cloud schon heute und aufgrund der notwendigen Vernetzung und Migration zwischen On-Premise und Cloud sehr häufig eingesetzt wird, sind Multi-Cloud-Konzepte derzeit noch die Ausnahme. Die Notwendigkeit, als Voraussetzung für digitale Geschäftsprozesse, vernetzte Produktions- & Wertschöpfungsketten, digitalen Kundenkontakt und datenbasierte Geschäftsmodelle, mehrere Cloud-Services parallel zu betreiben, wird immer dringender. Multi Cloud Service Provider spielen nun eine wichtige Rolle, um diese Notwendigkeit zu erfüllen. Als Berater und vor allem technischer Experte mit einer Menge Cloud-Know-how über alle Angebote hinweg sind sie beinahe alternativlos die Partner, die echte und erfolgreiche Multi-Cloud-Szenarien umsetzen. Dies bestätigt auch die Studie, denn mehr als 4 von 5 Unternehmen (81 Prozent) werden einen großen Teil der Verantwortung an Managed Cloud- und Multi Cloud Service Provider übertragen. Für jeden dritten Entscheider sind sie gleichzeitig der erste und insgesamt am meisten bevorzugte Ansprechpartner, wenn es um die Entwicklung der IT-Infrastruktur in Richtung Multi Cloud geht.
Und auch für die Multi Cloud Provider sollte klar sein, dass es zwar erprobte und festgelegte Konzepte und Herangehensweisen geben muss (siehe Grafik), die Startbedingungen der Unternehmen aber oft sehr verschieden sind. Budget, Cloud Skills, Partner und vor allem die Technologielandschaft sind nur einige der wichtigsten Stellschrauben, die über die notwendigen Handlungsfelder aber auch den Erfolg der Multi-Cloud-Transformation entscheiden können und die das Vorgehen beim Aufbau der Hybrid- und Multi Clouds maßgeblich beeinflussen.
Folgende Empfehlungen sollen die Entscheider bei den nächsten Schritten in Richtung Multi Cloud unterstützen:
- Dienstleister-Wahl: Noch bevor die Entscheider die eigenen Teams und Strukturen in Angriff nehmen, sollte der geeignete Dienstleister identifiziert und angesprochen werden. Die Entscheider haben selbst angegeben, dass in diesem technisch komplexen Thema vor allem externe Experten helfen. Stellt sich ein Service Provider als End-To-End-Dienstleister auf und versteht die Ausgangssituation, ist er vermutlich gut geeignet.
- Skill-Set & Trainingsoffensive: Doch auch die eigenen Mitarbeiter und IT-Experten müssen auf die Multi-Cloud-Welle vorbereitet werden. Ein neues Aufgabenspektrum und die Arbeit mit neuen Tools auf einer neuen Architektur stehen an. Gemeinsam mit dem Dienstleister können so fortlaufend Workshops und Trainings stattfinden.
- Cloud-Readiness: Der Überblick über die derzeitige IT-Landschaft ist essentiell. Welche Systeme sind bereits vorhanden und müssen auf welche Weise vernetzt und integriert werden? Auch stellt sich die Frage, wie gut das Unternehmen organisatorisch auf Cloud Computing vorbereitet ist. Wurden die Weichen gestellt, dass fortan ein Cloud-Mix mit unterschiedlichen Vertrags- und Nutzungsbedingungen das Unternehmen beherrscht? Hier kann der Dienstleister oft helfen.
- Hybrid-Konzept und -Architektur: Dies gilt ebenso für das fertige Konzept, bei dem On-Premise, Private und Public Cloud Komponenten gemeinsam orchestriert werden. Der vernetzte Betrieb aller Applikation, eine gute Abstimmung und eine hohe Ausfallsicherheit sind die Königsdisziplin, die der Dienstleister verantwortet, wobei die IT-Abteilung beim Aufbau maßgeblich mitarbeiten muss.
Weitere Erkenntnisse und Informationen für Entscheider, die sich unmittelbar vor oder inmitten der Reorganisation der IT-Infrastruktur und dem Aufbau der Hybrid- und Multi-Cloud-Architekturen befinden, liefert die Studie “Hybrid- & Multi-Cloud-Services im deutschen Mittelstand”. Die Studie wurde von Crisp Research in Kooperation mit der QSC AG und dem EuroCloud Deutschland eco-Verband erstellt und aggregiert die Einschätzungen und Planungen von rund 300 deutschen Unternehmen mit mindestens 200 Mitarbeitern.