- Digitalisierungs- und Daten-Strategien schaffen neue Realitäten für Storage-Architekten und IT-Infrastruktur Entscheider
- Sinneswandel – vom Capacity-driven zum Performance-driven Paradigma im Storage Management
- Flash First – Der Markt für Flash-basierte Storage-Systeme wächst mit über 30% pro Jahr und zeigt, dass die Technologie reif für den Unternehmenseinsatz ist (Umsatz in 2017 bei rund 6 Mrd. USD)
- Infrastruktur kann sexy sein – Großer Zuspruch auf den Fujitsu Storage Days 2018 zeigt, dass Storage gerade in Zeiten der Digitalisierung ein hoch relevantes Thema ist
Dass Storage kein Thema für Langweiler ist, konnte Fujitsu auf seiner diesjährigen Roadshow, den “Storage Days 2018” eindrucksvoll unter Beweis stellen. So aktivierte die Event-Serie in 8 Standorten jeweils zwischen 150 und 300 IT- und Infrastruktur-Entscheider. Es wurden jeweils intensive Diskussionen über die Relevanz von Storage im Kontext der Digitalisierung sowie den State-of-the-Art Architekturen geführt. Insbesondere der Einsatz von Flash auf breiter Basis beschäftigt viele Infrastruktur-Manager.
Nach Einschätzung von Crisp Research ist es vor allem der Sinneswandel, der sich im Kontext der digitalen Transformation in den Unternehmen vollzieht, der für eine Neubewertung der Daten-Assets und Storage-Strategien im Unternehmen sorgt. So ist die Mehrheit der Entscheider in den Unternehmen mittlerweile davon überzeugt, dass Daten die Grundlage für neue Geschäftsmodelle (40 Prozent) bzw. ein strategisches Asset und zentraler Wettbewerbsfaktor sind (16 Prozent). Nur noch eine Minderheit sieht Daten aufgrund des steigenden Speicherbedarfs primär als Kostentreiber (13 Prozent).
Das verschafft Storage- und Infrastruktur-Verantwortlichen eine gute Ausgangs- und Diskussionsgrundlage im Dialog mit internen Kunden, Business Units und Digitalisierungsabteilungen. Doch diesen Spiel- und Gestaltungsraum wissen noch nicht alle zu nutzen. Während die Vorreiter derzeit aktiv in die Modernisierung ihrer Storage-Landschaft investieren, um sich für den Wandel der Anforderungen in den kommenden Jahren zu rüsten, schlafen anderen noch ruhig den Dornröschenschlaf.
Von der Kapazität zur Performance – Neue Anforderungen und Designkriterien im Storage Management
Die Ausweitung des reinen Datenvolumens, sprich der Storage-Kapazität, ist heute nur noch für eine Minderheit der Unternehmen eine echte Herausforderung. Die Mehrheit der Unternehmen sieht sich hingegen mit der Anforderung konfrontiert, immer mehr Datenbestände 24/7 verfügbar zu halten – und dies bei steigenden Performance-Anforderungen (Latenz & IOPS). Im Kontext der Digitalisierung lassen sich immer weniger Datenbestände auf kostengünstige 15k-Platten oder ins Archiv verbannen. Aus “Cold Data” wird in immer mehr Unternehmensbereichen “Hot Data” bzw. ein aktiv genutzter und bewirtschafteter Datenbestand. Denn digitale Apps, Machine-Learning-Algorithmen, APIs und Analytics auf Abteilungsebene fordern direkten und schnellen Zugriff auf die Daten. Ein Trend, der sich in den kommenden Jahren wohl eher beschleunigen als verlangsamen wird.
Vor diesem Hintergrund lesen sich die Anforderungen an “Next Generation Storage Systems” wie folgt:
- Skalierbarkeit: Ausbau der Speicherkapazität „on the fly“ ohne Technologiebrüche, Downtimes oder Integrationsprobleme (z.B. durch Cloud Storage bzw. IaaS)
- Performance & Verfügbarkeit: Zugriff und Datenverarbeitung in nahezu Echtzeit bei hohen IOPS für immer mehr Applikationen, Use Cases und Content-Typen
- Datenhoheit & Sicherheit: Sicherstellung von Compliance, Sicherheit und Business Continuity sowie Verschlüsselung der Daten und Risikomanagement durch eine intelligente Verteilung über Regionen, Rechenzentren und Provider
- Effizienz: Trotz aller obigen Anforderungen und hoher SLA´s gegenüber internen und externen Kunden müssen CIOs die Kosten pro TB im Griff behalten und sich Gedanken über die langfristige Entwicklung von TCO, Strom, RZ-Fläche machen.
Flash First – Einsatz von Flash im Rechenzentrum
Was vielen End-Usern und Managern nur vom Notebook her bekannt ist, krempelt derzeit als technologische Innovation die Storage-Strategien vieler Konzerne und Mittelständler um – Flash!
Noch hält sich in vielen Köpfen hartnäckig das Gerücht, dass die heutigen All-Flash Arrays anfällig für Verschleiß und vor allem sehr teuer sind – Fehlanzeige. Gerade in den letzten 24 Monaten haben diese einen sogenannten “Inflection Point” erreicht. Sprich, Flash-basierte Speichersysteme können sich bei einer Vollkostenbetrachtung (TCO) durchaus mit konventionellen Storage-Systemen (z.B. 15k Platten) messen. Dabei bietet Flash-basierter Storage gerade bei performance-hungrigen Workloads und einer Vielzahl an Enterprise Applications eine deutlich bessere Leistung (IOPS).
Aus diesem Grund hat der Markt sich in den letzten zwei Jahren dynamisch entwickelt und lag Ende 2017 bei knapp 6 Mrd. USD – bei Wachstumsraten von rund 30 Prozent pro Jahr. Ein guter Grund die Preis-/Performance der verschiedenen Systeme und Konfigurationen der jeweiligen Anbieter genauer unter die Lupe zu nehmen. Hinzu kommt, dass Anwender Flash-Storage in sehr unterschiedlichen Spielarten bzw. Architekturen nutzen können – vom All-Flash Array bis hin zu hybriden Storage Appliances oder Hyperconverged Systems. Ein weiteres Bonus-Feature von Flash ist sicherlich die deutlich verbesserte Effizienz hinsichtlich Energie und RZ-Fläche (1 PB in 3U).
Ausblick – Storage als Enabler unternehmensweiter Datenstrategien
Während derzeit noch viele Unternehmen damit beschäftigt sind, das Thema Datenstrategie und Data Governance in der eigenen Organisation zu verankern und zu etablieren, so werden zukünftig die Um- und Aufrüstung der Storage-Systeme und Analytics-Tool auf dem Programm stehen. Die großen Strategien brauchen eine leistungsfähige Infrastruktur-Basis inklusive eines automatisierten und professionellen Betriebs. Denn was nutzen neue Analytics-Dashboards und Data Lakes, wenn die Performance schwach und die Nutzer unzufrieden sind?
Auch wenn Flash derzeit auf dem Vormarsch ist, zeichnet sich ab, dass die Mehrheit der Unternehmen in den kommenden 2-5 Jahren sehr vielfältige Storage-Landschaften betreiben werden – teils aufgrund von Legacy, teils aus ROI-Gründen. So gilt es, in den kommenden Jahren, den Storage-Mix aus All-Flash, Disk Storage, Hyperscale Storage, Tape und Hyperconverged Systems intelligent und möglichst automatisiert zu managen.
Übergreifende und leicht integrierbare Management-Tools sowie ein möglichst breites Storage-Portfolio inkl. Managed Services für hybride Storage-Welten sind auf Seiten der Hersteller demnach gefragt.
Vor diesem Hintergrund fällt auch die Bewertung des aktuellen Fujitsu-Portfolios sehr positiv aus, welches durch neue Releases in der Eternus Produktfamilie und überzeugenden SPC-Benchmarks bei den Flash-Systemen weitere positive Impulse erhalten hat. Die Impressionen und das Kundenfeedback auf den Fujitsu Storage Days konnten dies bestätigen. So muss es Fujitsu nur noch schaffen, ihre meist treuen Kunden mit in die digitale Welt zu nehmen. Denn der Mind-Set, dass erfolgreiche Digitalisierung auch einer exzellenten digitalen Infrastruktur bedarf, hat sich zwar entwickelt – muss aber jeden Tag in der Praxis gelebt und auch kommuniziert werden – nicht unbedingt eine Stärke vieler IT-Infrastruktur-Entscheider!