Fortschritt auf Raten, aber es geht voran!
Die geschäftskritische Bedeutung der Digitalisierung und aller damit verbundenen Maßnahmen in den Unternehmen ist insbesondere in den letzten zwei Jahren deutlich geworden. Unternehmen, die schon frühzeitig ihre digitale Resilienz in Sachen Geschäftsfortführung und Geschäftsmodellen vorangetrieben haben, konnten weitaus entspannter durch die vergangenen Monate gehen als jene, die bis zuletzt noch den Schaden begrenzen mussten. Dass die Digitalisierung einen hohen Wert hat und neben enormer Potenziale spätestens jetzt auch essentiell für jedes Unternehmen aber auch für staatliche Institutionen ist, hat sich damit bestätigt.
Doch wie gut sind der Staat und die heimischen Unternehmen wirklich für aktuelle und zukünftige „digitale Herausforderungen“ gerüstet? Wirft man einen Blick auf die Entwicklung der Digitalisierung in allen EU-Staaten, zeigt sich, dass Österreich immer mehr aufholt. Laut dem „Digital Economy and Society Index“ der Europäischen Kommission, welcher Staaten in Bezug auf ihren Digitalisierungsfortschritt bewertet, konnte sich Österreich im europaweiten Vergleich gegenüber dem Vorjahr von Rang 13 auf 10 steigern. Auch Deutschland kann eine kleine Verbesserung vorweisen und steigt von Rang 12 auf 11.
Um diese positive Tendenz auch auf Unternehmensebene noch einmal genauer zu beleuchten, hat Cloudflight Research den digitalen Fortschritt ausgewählter deutscher und österreichischer Unternehmen untersucht. Dabei lag der Fokus auf den Fortschritten in Sachen Digitalisierung, die bereits erreicht werden konnten, aber auch dem Handlungsbedarf bzw. den Potenzialen. Dies soll Unternehmensentscheider dabei unterstützen, sich besser einzuordnen und im Vergleich zu definieren, wie eine geeignete Strategie für ihr Unternehmen aussehen kann.
Für die Unternehmen ist es entscheidend, dass sie sich den Herausforderungen, die der digitale Wandel mit sich bringt, stellen und sich ständig weiterentwickeln, um diese zu bewältigen. Das von Cloudflight Research entwickelte Digitale Reifegradmodell ermöglicht es, Unternehmen hinsichtlich ihres digitalen Fortschritts in Bezug auf Strategie und Vision, Technologie, Prozesse sowie Daten zu bewerten und so Erkenntnisse über deren Entwicklung sowie offene Handlungsfelder zu gewinnen. Dabei werden alle Kernbereiche der Unternehmensorganisation miteinbezogen und aufgezeigt, welche Bereiche bereits hoch entwickelt bzw. welche noch Verbesserungspotential aufweisen.
Digitaler Fortschritt von Unternehmen
Die Ergebnisse unserer kürzlich veröffentlichten Studie „Digitaler Reifegrad von Cloudflight Kunden“ zeigen, dass alle untersuchten Unternehmen bewusst den digitalen Wandel angegangen sind und somit ihre digitale Reife merklich steigern konnten. Sie arbeiten bereits daran, die richtigen Aktionen zu initiieren, um den Digitalisierungserfolg zu skalieren und ganzheitlich anzugehen. Jedoch ist die Digitalisierung in den Unternehmen noch längst nicht am Ziel, vor allem in der Ausschöpfung der Möglichkeiten neuer Technologien besteht noch großes Potential. Viele der Unternehmen setzen großteils noch auf bewährte Technologien und Prozesse. Nur die wenigsten trauen sich als Vorreiter beispielsweise in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Cloud aufzutreten und sich somit einen entscheidenden Vorsprung zu verschaffen.
Im Durchschnitt konnten sich die untersuchten Unternehmen von „Digital Beginners“ (Level 2 von 5) zu „Digital Followers“ (Level 3 von 5) steigern. Betrachtet man die Entwicklung in den einzelnen Dimensionen, zeigt sich, dass sich die Unternehmen im Durchschnitt in allen Kategorien verbessern konnten. Dies entspricht dem erwarteten Verlauf, da sich Strukturen, Prozesse und Technologien etablieren und diese stetig weiterentwickelt werden. Zudem streben die Unternehmen immer stärker nach wirtschaftlichen Vorteilen im Wettbewerb durch die Digitalisierung, die mittlerweile auch für mittelständische Unternehmen finanziell und in Bezug auf die technischen Möglichkeiten erreichbar sind.Besonders in den Bereichen Qualifikation und Kompetenzen, IT-Infrastruktur, Prozesse sowie Customer Experience konnten bei den untersuchten Unternehmen große Steigerungen vorgewiesen werden.
Die Steigerung im Bereich Qualifikation und Kompetenzen resultiert vor allem aus dem Einsatz von IT-Experten in den Unternehmen. Ebenso wurde in den untersuchten Unternehmen vermehrt in die Weiterbildungaller weiteren Mitarbeiter investiert und somit auch die Arbeitsweise an die Digitalisierung angepasst.
Die Kategorie IT-Infrastruktur bewertet die Technologien und Systeme, die den IT-Betrieb ermöglichen. Hier konnten sich die Unternehmen in den vergangenen Jahren erheblich steigern. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die vermehrte Einführung von Cloud-Native-Architekturen (Public und Hybrid Clouds). Auch das Vorhandensein von zentralen IT-Systemen sowie API-Architekturen (Integrations- und Schnittstellenkonzept) war für die Steigerungen mitverantwortlich.Durch den vermehrten Einsatz von digitalen Lösungen im B2C- und B2B-Kundenkontakt und kontinuierliche Fortschritte in den Standards der Benutzerfreundlichkeit konnte die Customer Experience in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden.
In den Bereichen Innovationen und Daten konnten ebenso Steigerungen aufgezeigt werden. Jedoch besteht hier noch ein viel größeres Potential, vor allem im Bereich der Analyse und Nutzung der Daten sowie der Künstlichen Intelligenz, denn sie kann eine weitreichende Effizienzsteigerung sowie die Einführung völlig neuer Geschäftsmodelle ermöglichen.
Gründe für die Steigerung des digitalen Reifegrads
Die Gründe für die positive Entwicklung des digitalen Reifegrads der untersuchten Unternehmen sind vielfältig. Nicht nur die Umsetzung von individuellen Softwarelösungen, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre spielen eine entscheidende Rolle, da sich Unternehmen an Veränderungen in ihrem Umfeld anpassen müssen, um weiterhin erfolgreich zu sein.
Vor allem bei der Untersuchung der Technologien in den Unternehmen zeigt sich, dass die Einführung von individuellen Softwarelösungen einen erheblichen Anteil an der Steigerung der digitalen Reife hat. Die Entwicklung in Richtung Cloud Computing, Cloud-Native und Microservices ist mitunter der weitreichendste Fortschritt und Treiber der letzten Jahre. Aufgrund höchster Flexibilität, optimaler Skalierungsmöglichkeiten von Rechenleistung, Speicher und Netzwerken setzen immer mehr der untersuchten Unternehmen auf diese Technologien. Zudem gilt, je mehr Software im Unternehmen existiert, desto wichtiger wird die Verknüpfung der einzelnen Systeme. Mithilfe einer geeigneten API-Architektur ist genau dies möglich, denn so können Anwendungen und Services unabhängig von ihrer Implementierung miteinander interagieren.
In den untersuchten Unternehmen konnte die Bereitschaft, in Künstliche Intelligenz zu investieren und diese auch einzusetzen, über die letzten Jahre deutlich gesteigert werden. In diesem Bereich helfen Unternehmen, ihre Prozesse zu optimieren oder gar zu erneuern. In vielen der entwickelten Anwendungen sind bereits Elemente von KI integriert, welche komplexe Aufgabenstellungen lösen können oder zur Steigerung der (Prozess-) Automatisierung beitragen. Daher entwickelt sich KI neben Standalone-Lösungen wie dedizierte Bild- und Spracherkennung auch immer mehr zur integrierten Komponente in Software-Lösungen. Sie wird daher in Zukunft eine noch viel bedeutendere Rolle im digitalen Wandel spielen.
Im Bereich Qualifikation und Kompetenzen konnte vor allem beim Einsatz von IT-Experten klare Steigerungen festgestellt werden. Mit steigender Nutzung und Bereitstellung von Anwendungen sind auch mehr Experten notwendig. Für die Entwicklung sind jedoch nicht nur externe verantwortlich, sondern Unternehmen wollen vermehrt auch Insourcing betreiben und die Mitarbeiter gezielt auf die Entwicklung, Wartung und Nutzung von Technologien im Unternehmensalltag schulen. Dieser Trend lässt sich auch an der verbesserten Bewertung im Reifegradmodell in Bezug auf Weiterbildung deutlich erkennen.
Vor allem durch individuell entwickelte Anwendungen an der Schnittstelle zum Kunden mit neuen Funktionen und benutzerfreundlichem Design können Softwareprojekte maßgeblich zur Steigerung der Customer Experience beitragen. Der Fortschritt in diesem Bereich ist aber vor allem den allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen geschuldet. Die Veränderung des Kaufverhaltens in Richtung direkte und digitale Vertriebskanäle, unter anderem auch durch die COVID-19-Pandemie, erfordert die Einführung von eCommerce-Lösungen für die Kunden.
Notwendiger Fortschritt in allen Kernbereichen
Die Digitalisierung ist längst noch nicht am Ende und wird auch in Zukunft weiter voranschreiten. Wollen Unternehmen weiterhin langfristig am Markt bestehen, ist es essenziell, dass sie sich dem digitalen Wandel anpassen und Veränderungen durchführen. Denn der Wettbewerb ist so umkämpft wie nie zuvor. Start-Ups entstehen, die Geschäftszweige komplett digital abbilden, und große Unternehmen übernehmen Teile ihrer Wertschöpfungsketten selbst. Zudem besteht die Gefahr, dass Mitbewerber sich einen digitalen Vorsprung verschaffen und so Wettbewerbsvorteile erlangen. Daher müssen sich Unternehmen kontinuierlich in allen Kernbereichen weiterentwickeln und sich den neuesten Entwicklungen anpassen. Dabei soll die Digitalisierung jedoch nicht als Herausforderung, sondern vielmehr als Chance gesehen werden, sich Vorteile im Wettbewerb zu verschaffen. Erhebliche Potentiale stecken vor allem in Cloud Computing, der Nutzung der Daten sowie in Innovationen.
Cloud Computing bildet die Grundlage der IT-Architekturen moderner Unternehmen – sowohl heute als auch in Zukunft. Wollen sich Unternehmen langfristig in Sachen Digitalisierung weiterentwickeln, ist eine (hybride) Cloud-Strategie unumgänglich. Zudem sollten Unternehmen in Zukunft vermehrt auf Cloud-Native-Anwendungen setzen, um so die Vorteile der Cloud optimal auszunutzen.
Zudem sind in den Unternehmen enorme Mengen an Daten im Umlauf. Vielfach fehlt jedoch das Bewusstsein für den Wert dieser Daten und oftmals werden diese wenig bis gar nicht genutzt. Eine ordentliche Aufbereitung und Analyse der Daten bringt enormes Potenzial, das es auszuschöpfen gilt. Unternehmen, die dieses Thema verstärkt angehen, können daraus erhebliche Wettbewerbsvorteile erreichen, denn Daten stellen die Grundlage zur Verbesserung von Geschäftsprozessen dar, ermöglichen präzise Vorhersagen und können die Basis von neuen Geschäftsmodellen sein.
Die Bereitschaft in neueste Technologien und Geschäftsmodelle zu investieren ist für Unternehmen ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor für die Zukunft. Dabei wird es notwendig sein, dass die Innovationen noch spezifischer werden. Jedoch ist für viele Unternehmen, vor allem jene, die sich noch im Anfangsstadium ihrer digitalen Entwicklung befinden, auch das Aufholen von Innovation eine Innovation. Denn für sie stellt die Einführung neuer Technologien, auch wenn diese bereits als Standard gelten, eine große Möglichkeit zur Steigerung des Digitalisierungsstandes im Unternehmen dar. Vor allem das Thema KI hat enormes Potenzial, welches von vielen Unternehmen zwar erkannt aber noch nicht genutzt wurde. KI ermöglicht die Effizienzsteigerung und Automatisierung von Prozessen und kann ebenfalls neue Geschäftsmodelle ermöglichen.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass sich erfolgreiche Unternehmen dem digitalen Wandel stellen und diesen aktiv nutzen sollten. Drastisch formuliert werden Unternehmen, die diese Chance versäumen, früher oder später von der Bildfläche verschwinden.
Wenn Sie mehr wissen wollen, dann können Sie den Report „Digitaler Reifegrad von Cloudflight Kunden“ von Cloudflight Research hier herunterladen.
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