- Das Crisp Vendor Universe Digital Workplace + Enterprise Mobility steht ab sofort zur Verfügung
- In vier Marktsegmenten wurden insgesamt über 100 Angebote und Anbieter analysiert und bewertet
- Erste Ergebnisse und Markttrends stellen wir Ihnen im Rahmen dieses Beitrags vor
- Für weitere Informationen und die Vertiefung der Inhalte sprechen Sie uns an
Der Digital Workplace steht weiterhin in den Startlöchern für den großen Durchbruch in den Unternehmen. Immer mehr Organisationen beginnen ihre Cloud- und New Work-Journey mit dem digitalen Arbeitsplatz, allen voran der Migration auf Office 365 oder einem vergleichbaren Cloud-Service für Office und Collaboration. Der richtige “Big Bang” in Sachen neuer Arbeitsplatzmodelle hat zumindest hierzulande noch nicht stattgefunden. Vielleicht ist das Entwicklungstempo eher ein kontinuierlicher Trab als ein Galopp. Natürlich gibt es dabei auch Ausnahmen im Sinne von Unternehmen, die eine höhere Geschwindigkeit an den Tag legen und große Teile ihrer Arbeitsplatzarchitektur vernetzen und technologisieren. Auch die Anbieter arbeiten ihrerseits intensiv daran, Neuerungen auf den Markt zu bringen und die Mobile Work Experience weiter zu verbessern.
Aus diesem Grund hat das Team von Crisp Research erneut seinen Anbietervergleich Crisp Vendor Universe durchgeführt und in den Segmenten Digital Workplace Services, Unified Endpoint Management, Low Code Development und Team Collaboration & Chatbot Platforms die relevanten Veränderungen untersucht und Anbieter bewertet.
Digital Workplace Service Providers – Etabliert vs. disruptiv, wer macht das Rennen?
Die digitalen Arbeitsplatzarchitekturen sollen ab sofort noch stärker untereinander vernetzt sein. Einzelne Technologien, wie Management- oder Chat-Plattformen fungieren als zentraler Anker und Hub und verbinden alle umliegenden Anwendungen und Apps. Dies bedeutet auch für die Service Provider, die als Umsetzer den Cloud- und Architektur-Shift begleiten, sich entsprechend aufzustellen. Dienstleister, die nicht nur ausschließlich Endpoint Management oder Office / Collaboration, sondern alle Disziplinen beherrschen, werden zukünftig noch gefragter sein. Natürlich braucht es auch nach wie vor Experten, die eine bestimmte Technologie besonders beherrschen, dennoch ist ein Generalist auf hohem Niveau für die neuen Standards digitaler Arbeitsplätze besser aufgestellt.
Hier haben zunächst vor allem die etablierten Dienstleister einen entscheidenden Vorteil. Sie unterhalten langjährige Partnerschaften zu führenden Providern und haben oft ein breites Portfolio, um Cloud, Collaboration und Mobility aus einer Hand von verschiedenen Providern zu bieten. Auch die bestehende Kundenbasis ist für sie ein wichtiger USP, der derzeit eine entscheidende Rolle spielt. Aber auch einige kleinere Dienstleister können dank einer hohen Zahl geschulter Experten und einem guten Fokus auf die wesentlichen Technologien punkten. Zwar haben sie im Markt oftmals noch nicht das notwendige Standing, bauen ihre Ressourcen aber zunehmend aus und gehören so mit einem differenzierten Portfolio ebenfalls zu den Zugpferden des Marktes.
Im Bereich der Challenger sind vor allem die großen Beratungs-, Integrations-, und Outsourcing-Anbieter, die mit einem breiten Portfolio, aber nicht der notwendigen Konkretisierung im Markt vertreten sind. Die Emerging Player, als Follower im Markt, sind dagegen zahlreiche kleinere Anbieter, die oft eine klarere Abgrenzung ihres Angebots vornehmen und für bestimmte Bereiche als Experte gelten. Trotz fehlendem Generalisierungspotential lohnt sich der Blick hier auch immer wieder.
Unified Endpoint Management – Wachablösung an der Spitze
Ein Beispiel für eine “vernetzende Technologie” des digitalen Arbeitsplatzes ist Unified Endpoint Management. Die Symbiose und Weiterentwicklung von Enterprise Mobility und Client Lifecycle Management gehört mittlerweile zum Standard im Markt. Kaum ein Anbieter trennt beide Disziplinen noch strikt, sondern stellt sich, häufig angetrieben durch das Windows-10-Modell, als Management-Lösung für alle Endgeräte-Typen auf. Dabei hat sich der kurzfristige Ausflug einiger Anbieter in das IoT-Universum schnell als Holzweg herausgestellt. Die meisten Anbieter, wie beispielsweise auch MobileIron, mussten diese strategische Initiative schnell begraben.
Führend im Markt sind vor allem die Anbieter, die eine ganzheitliche Arbeitsplatzabdeckung verkörpern können. Dazu zählt in besonderem Maße das breite Feature-Angebot über Betriebssysteme und Anwendungsklassen hinweg. Aber auch ergänzende Collaboration-Lösungen haben sich für den Digital Workplace Stack und damit auch unmittelbar für Unified Endpoint Management als Abgrenzungsfaktor herausgestellt. Der neueste Trend im Bereich Unified Endpoint Management heißt Endpoint Security. Anbieter kaufen zahlreiche Lösungsanbieter dazu oder entwickeln ihr Portfolio selbstständig weiter.
Aus diesen Gründen hat es nach Jahren der Dominanz von MobileIron als Leader insbesondere im EMM-Umfeld eine Wachablösung an der Spitze gegeben. Ganz vorne stehen in diesem Jahr Microsoft und VMware, die die oben genannten Faktoren am besten erfüllen. Doch auch dahinter gibt es zahlreiche attraktive Anbieter – regional und international, groß oder auch kleiner – die eine wichtige Rolle für den Markt spielen, ein Blick in den Ergebnis-Report lohnt sich.
Im Bereich der Innovatoren bewegen sich einige Anbieter, die im Security-Markt einen Namen haben. Zwei große Technologieprovider finden sich im Challenger-Bereich wieder, einige kleinere und teilweise zielgruppenfokussierte Anbieter komplettieren als Emerging Player den Marktvergleich.
Low Code Development – Der neue letzte Schrei der Mobility & New Work Fanbase
Ein ganz besonders heißes Thema im derzeitigen New Work Diskurs ist Low Code Development. Tools, die mit Hilfe von vorgefertigten Modulen und Logiken mittels einfacher visueller Programmierung einzelne App-Elemente verbinden können und daraus eine im Backend wie Frontend ansprechende App zu machen, sind derzeit bei vielen Unternehmen sehr gefragt.
Der große naheliegende Vorteil liegt dabei in der Möglichkeit, dass auch normale Mitarbeiter bzw. Nicht-Entwickler, sogenannte Citizen Developer, Anwendungen entwickeln können.
Grundsätzlich bedarf es mit Hilfe von Low Code-Plattformen keiner Entwicklungskenntnis. Dennoch können für individuelle Anforderungen auch Code-Zeilen hinzugefügt werden, um bestimmte spezifische Logiken und UX-Elemente einfließen zu lassen. Das große Potential liegt darin, einfacher und durch die Experten hinter den Workflows und App-Ideen, erste MVPs zu schaffen und so noch agiler in der App-Entwicklung zu werden.
Der Markt und die Angebote sind derzeit durch einige US-Anbieter geprägt. Aber auch hierzulande, wo erste Wurzeln von Low Code Development schon vor mehreren Jahrzehnten geschlagen wurden, gehören einige Anbieter zu den relevanten Playern.
Führende Player sind derzeit vor allem diejenigen, die eine fokussierte Lösung bieten und Low Code Development als Kernkompetenz verstehen. Dabei ist es nicht primär wichtig, ob diese für interne Geschäftsprozesse und digitale Workflows oder für kundenzentrierte Anwendungen bereitgestellt werden. Wichtiger ist vielmehr die Individualisierung, User Experience, Feature-Dichte und Unterstützung des gesamten Software Development Lifecycles.
Hinter der Führungsgruppe der drei internationalen Anbieter folgt ein Mix aus regionalen und internationalen Angeboten. Es zeichnet sich bereits ab, dass in Sachen Low Code Development noch viel Veränderung in der Marktlandschaft ansteht. Erste Anbieter sind in das Visier von Investoren und großen Technologie- und Industrieunternehmen geraten und könnten sich schon bald in einem ganz anderen Wettbewerbsumfeld wiederfinden. So haben einige große Anbieter (Challenger) erste rudimentäre Lösungen entwickelt, die durch kleinere und teils spezialisierte Anbieter (Innovator & Emerging Player mit Expertise im BPM, Mobility oder Collaboration Markt) gut ergänzt werden können.
Auch die ersten Ergebnisse der Anwender hierzulande sollten mit Spannung beobachtet werden. Low Code Development steht bereit, sehr schnell einen Markt zu etablieren und ein neues Paradigma in der App-Entwicklung einzuläuten.
Team Collaboration & Chatbot Platforms – ChatOps goes Enterprise Mainstream
Stellvertretend für New Work steht immer wieder auch der Chat als neue Plattform für Wissensaustausch, Teamwork und Projektmanagement. Auch Chat-Plattformen sind immer häufiger einer der Hubs für digitale Arbeitsplatzarchitekturen. Als zentrales Element sollen Chat-Plattformen zukünftig der Ausgangspunkt der Digital Workplace Experience der User werden. Dies liegt einerseits daran, dass ihre Anbindung an die Kommunikationsarchitektur bereits ein wichtiger Anker im alltäglichen Ablauf ist. Auch darüber hinaus können die zahlreichen Integrationen von eigenen und Drittanbieter-Apps dafür sorgen, dass alle notwendigen Funktionen und Daten von einem Ort aus erreicht werden können.
Hinzu kommt die Bot-Funktionalität der Plattformen, die immer häufiger gefragt ist. Primär wird sie derzeit für ChatOps, also die Administration und Steuerung in der Anwendungsentwicklung, genutzt. Aber auch für Industrie- und alltägliche Abläufe eignen sich die Bots ebenso wie für den digitalen Kundenkontakt. Hier experimentieren einige Unternehmen bereits, um den automatisierten Arbeitsplatz schon frühzeitig anzutreiben.
Diese neue Kombination der Funktionen hat zur Folge, dass der Markt für Team Collaboration & Chatbot-Plattformen viele verschiedene Facetten der Anbieter umfasst. Voraus gehen die Anbieter, die beide Disziplinen (Chatbot & Collaboration) besonders gut beherrschen. Manche davon sind in Deutschland hinsichtlich der Marktpositionierung noch nicht so weit fortgeschritten, bieten aber spannende Ansätze für die Unternehmen. Die Accelerator, die sich stärker zur Mitte orientieren, sind vor allem in der Collaboration und Teamwork-Komponente gut aufgestellt. Unter den Innovators sind einige vorrangig kleine Anbieter, die mit einem spannenden Ansatz für die Teamkommunikation, teilweise auch mit Fokus auf Frontline Worker, ein neues Marktpotential aufbauen. Unter den Challengern sind etablierte Anbieter, wie unter anderem auch Social Media-Riese Facebook, die zwar einen interessanten Ansatz verfolgen, die genauen Spezifikationen des derzeitigen Marktes produktseitig aber nicht immer vollständig erfüllen können. Hinzu kommen einige Emerging Player, deren Nischenexpertise im Collaboration oder Chatbot-Umfeld für einige Unternehmen interessant sein könnte.
Das Crisp Vendor Universe Digital Workplace + Enterprise Mobility ist ab sofort für Sie verfügbar. Weitere Informationen zum Anbietervergleich und den Bezugsmöglichkeiten finden Sie unter folgender Website. Wenn Sie konkrete Fragen, Projekte oder Anregungen zu den Themen haben, sprechen Sie uns gerne auch direkt an.