- Das Crisp Vendor Universe Cloud Computing erscheint heute in seiner dritten Auflage mit über 110 bewerteten Cloud-Angeboten und Dienstleistungen
- Untersuchte Märkte sind Cloud Platforms – IaaS & PaaS, Cloud Security Management Platforms, Managed Kubernetes & Container Services, Managed Public Cloud Provider und Managed Hybrid Cloud Provider
- Die Produkte differenzieren sich deutlich weiter aus und die Anwender haben schärfere Anforderungen und Auswahlkriterien an die Provider
Auch in diesem Jahr hat das Team von Crisp Research den Markt für Cloud Computing intensiv unter die Lupe genommen. Im Rahmen der Analyse- und Bewertungsmethodik des Crisp Vendor Universe wurden in diesem Jahr in den fünf relevantesten und am meisten gefragten Kategorien im Kontext Cloud Computing über 250 Anbieter und Angebote evaluiert, wovon schließlich über 110 Angebote in die Shortlist der relevanten Lösungen aufgenommen und im Rahmen von Quadranten positioniert wurden.
Der Markt für Cloud Computing hat im Vergleich zum Vorjahr insbesondere hierzulande noch einmal einen deutlichen Entwicklungsschritt genommen. Dies manifestiert sich nicht nur im Umfang und den Möglichkeiten, die mit den zur Verfügung gestellten Lösungen bestehen, sondern vor allem durch den veränderten Umgang der Unternehmen mit der Technologie. Die Evaluations- und Probierphase ist bei zahlreichen Unternehmen zur echten Produktivphase geworden. Das fehlende Skill Set der Unternehmen, das weiterhin ein zentrales Problem in der schnelleren Cloud-Adoption der Unternehmen bildet, wird zunehmend durch umfangreiche Trainingsprogramme und konkrete Projekt- und Technologie-Erfahrungen überwunden. So ist die Kenntnis der Unternehmen über die Plattformen und die Cloud Operations in der Praxis deutlich besser aufgestellt, als es vor 12 Monaten der Fall war. Aus diesem Grund haben sich auch die Anforderungen und Fixpunkte der Cloud-Strategien weiter gewandelt. Dies zeigt sich vor allem in den Markt- und Angebotskategorien sowie der zugehörigen Anforderungsspektren. Zu den in diesem Jahr wesentlichen Märkten im Rahmen der Analyse des Cloud Vendor Universe gehören:
- Cloud Platforms – IaaS & PaaS
- Cloud Security Management Platforms
- Managed Kubernetes & Container Services
- Managed Public Cloud Provider
- Managed Hybrid Cloud Provider
Cloud Platforms – IaaS & PaaS
Innerhalb der Public Cloud Infrastruktur-Angebote setzt es sich weiter fort, dass die drei großen Anbieter AWS, Microsoft und Google einen deutlichen Vorsprung vor ihren Marktbegleitern haben. Doch dennoch gibt es einige Angebote, die gerade für den deutschen Markt und Mittelstand besonders interessant sind. So bleiben auch für regionale Cloud-Anbieter noch zahlreiche Lücken und Potentiale, um einen attraktiven und gefragten Cloud Service zu etablieren.
Auch innerhalb der Führungsgruppe gibt es derzeit einiges an Bewegung. Die Fähigkeit, einen stabilen Betrieb für alle Technologie-Segmente, insbesondere im Container-Umfeld, sicherzustellen, ist in der Praxis noch nicht überall eine Selbstverständlichkeit. Auch müssen gerade die großen Provider gewappnet sein, für einen Multi Cloud-Betrieb und mehr Open Source im Bereich der Entwicklung und dem Infrastrukturbetrieb. Während sich die Marktverfolger und Mitbewerber noch mit ihren Nischen und stabilen IaaS- und PaaS-Angeboten mit vereinzelten Plattform Services beschäftigen, werden in der Führungsgruppe die Weichen für die neuen Technologietrends à la Artificial Intelligence, IoT und Co. gestellt. Bislang sind die Angebote gefällig, aber nicht ausgereift. In den kommenden Jahren werden sie aber weitere, wichtige Entscheidungskriterien für die Unternehmen sein.
Cloud Security Management Platforms
Mit der zunehmenden Reife und Enterprise-Kritikalität der Cloud-Architekturen in den Unternehmen braucht es auch ein höheres Sicherheitsniveau. Was die Unternehmen bislang vergleichsweise einfach auf einer zentralen Architektur mit den bestehenden Standards und Tools gewährleisten konnten (oder auch nicht), ist in einer dezentralen Hybrid- und Multi-Cloud-Welt schon weitaus schwieriger. Die heterogenen Architekturen und Sicherheitskonzepte können nicht ohne weiteres eingesetzt und in eine bestehende Sicherheitsarchitektur gebracht werden.
Public Clouds der verschiedenen Anbieter, neue Hybrid-Cloud-Architekturen und die bestehenden Legacy Services haben unterschiedliche Sicherheitscharakteristiken. Die Anbieter haben ihrerseits darauf reagiert und haben für die Cloud-Architekturen umfangreiche Security-Plattformen entwickelt. Da es sich bei den Marktplayern vor allem um bestehende Security-Größen und Enterprise-Technologie-Provider handelt, ist hier auch viel alter Wein in neue Schläuche gebracht worden. Das muss aber nicht unbedingt etwas schlechtes sein. Viele der führenden Anbieter konnten auf Basis des bestehenden Security-Portfolios eine Suite entwickeln, die Cloud-ready ist und so den Unternehmen auch in der neuen Infrastruktur-Konfiguration helfen kann. Daher sind die Accelerator und Leader in diesem Marktumfeld vor allem diejenigen, die auch die allgemeinen Märkte für Security-Services üblicherweise anführen.
Managed Kubernetes & Container Services
Container Services und Kompetenzen in Kubernetes werden für die Unternehmen zunehmend wichtiger. Einschränkend muss direkt gesagt sein, dass hier auch ein großer Hype besteht und die Unternehmen teilweise versuchen, Container Services häufiger als notwendig einzusetzen, um ihren Plattform- und Applikationsbetrieb noch agiler und flexibler zu gestalten. Nichtsdestotrotz ist das Potential gerade im Multi Cloud-Zeitalter besonders hoch für die Unternehmen und ein wichtiger Begleiter der eigenen Cloud-Transformation.
So hat sich rund um die Cloud Native Computing Foundation, die hinter Kubernetes steckt, ein echtes Netzwerk aus zertifizierten Service Providern und Dienstleistern gebildet, die als Container-Ambassador die Entwicklung vorantreiben.
Wie in nahezu allen Cloud-Fragen gilt auch hier, dass die Unternehmen nicht ohne diese externe Unterstützung auskommen. Gerade in bestehenden Architekturumgebungen ist ein versiert und erfahrener Dienstleister besonders gefragt. Die führenden Dienstleister, die sich im Rahmen dieser Services aufstellen, haben allesamt einen Plattform-offenen Ansatz für ihre Container-Cluster. Das bedeutet, dass ihre Services und Plattformen für das Management von Kubernetes und den Containern sowohl on-premises, in der Private Cloud oder auf einer der vielen Public Clouds betrieben werden kann. Nur so ist es wirklich möglich, die hohe Flexibilität und Agilität, die Container-Technologien versprechen, ernsthaft zu nutzen.
Spannend ist hierbei dennoch der Mix der Anbieter, die dieses Thema aktiv treiben. Einzelne Unternehmen wie GiantSwarm und Loodse sind ausschließlich im Container-Umfeld tätig und zeigen ihre Expertise auf der Plattform und in zahlreichen Projekten mit namhaften Unternehmen. Aber auch internationale Open Source-Größen wie RedHat inkl. CoreOS oder Pivotal gehören hier zu den klar führenden Anbietern. Neben den Managed Public Cloud Providern wie Claranet, Rackspace und PlusServer, die neben ihrer Querschnittsfunktion auch konkret als Kubernetes-Kontributor auftreten, sind es dann auch die klassischen Linux-Experten wie SUSE und Canonical, die neben einigen anderen Startups und Providern als zertifizierte CNCF-Partner das Kubernetes-Thema aktiv voranbringen.
Managed Public & Hybrid Cloud Provider
Die Kategorien der Managed Public und Hybrid Cloud Provider umfassen im Kontrast zu den Kubernetes und Container Service Providern deutlich breiter aufgestellte Dienstleister, die noch stärker mit regionaler Präsenz und weniger mit automatisierten Plattformen punkten können.
Historisch gesehen wurden die beiden Dienstleisterkategorien nicht nur in einem Atemzug genannt, sondern auch sehr stark vermengt. Die Schnittmenge der geforderten Kompetenzen ist grundsätzlich auch tatsächlich relativ hoch. So müssen auch reine Public Cloud-Architekturen Schnittstellen und Integrationen in Bestandssysteme vornehmen und in Hybrid Cloud-Architekturen sind Public Cloud-Infrastrukturen ein zentrales Element. Dennoch unterscheiden sich die Dienstleister in der Praxis sehr stark voneinander.
Auch die Unternehmen haben zunehmend eine stärkere Differenzierung der Dienstleister vorgenommen. So gibt es zum einen Projekte mit Cloud-native Workloads, die perfekt für den Betrieb auf den Public Cloud-Architekturen geeignet sind. Hierbei handelt es sich dann vor allem um einzelne Plattformen, die schnell, agil und mit hoher User Experience bereitgestellt werden müssen. Zum anderen gibt es aber auch die Anforderungen, ganze Enterprise-Applikationslandschaften in eine neue Umgebung zu migrieren und zu betreiben. Hier geht es eher um Integrations- und Migrationskompetenz sowie zusätzliche Private Cloud- und On-Premises-Infrastrukturen.
So wurden in diesem Jahr auch die Provider deutlich stärker voneinander abgegrenzt. Den Markt der Managed Public Cloud Provider prägen und bestimmen die jüngeren und kleineren Dienstleister, die mit zahlreichen Cloud-Partnerschaften und agilen Methoden Cloud-native Projekte voranbringen. Den Markt der Managed Hybrid Cloud Provider haben hingegen diejenigen Player eingenommen, die eine weltweite Delivery-Kompetenz, eigene Rechenzentren, jahrelange Erfahrung und vor allem den Ansatz der Hybrid Cloud klar verfolgen.
So ist davon auszugehen, dass die Unternehmen zukünftig eine Art Generaldienstleister für ihre IT und Hybrid Cloud Operations beauftragen und zusätzlich mehrere Managed Public Cloud Service Provider für kleine und größere Projekte beauftragen, um alle Vorteile der Cloud für ihre Digitalisierungsstrategie und Digital Customer Experience nutzen zu können.
Crisp Vendor Universe Report 2018
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